Kaminabend zum Thema Promotion

Ihr seid grundsätzlich an einer Promotion oder wissenschaftlichen Karriere interessiert, wisst aber nicht so ganz genau, was euch dort erwartet und worauf ihr dabei achten solltet? Oder promoviert ihr gerade und fragt euch, wie ihr die aktuellen Herausforderungen meistern und die Promotion erfolgreich und glücklich beenden könnt? Dann seid ihr bei dem Kaminabend zum Thema „Promotion“ genau richtig! Bei diesem besonderen virtuellen Kaminabend begrüßen wir verschiedene (ggf. ehemalige) Promovierende  als Referent*innen. Alle, die an einer Promotion oder der Arbeit in der Wissenschaft generell interessiert sind, sind herzlich eingeladen!

Diesmal dabei ist wieder die sehr geschätzte Promotionscoachin Marlies Klamt, Lara Bolte (Neurowissenschaft) und Alexandra Starr (Psychologie). Weitere Überraschungsgäste werden erwartet!

Dr. Marlies Klamt

Mein Promotionszeit war nicht gerade die schönste Zeit in meinem Leben. Das war auch der Grund, warum ich mich als Promotionscoachin selbständig gemacht habe – um anderen Doktorand*innen unnötiges Leid zu ersparen und den Weg zu einer glücklichen Promotion zu weisen. Deshalb habe ich den Ende 2018 von mir ins Leben gerufenen Podcast auch „Glücklich promovieren“ genannt. Vor der Selbständigkeit habe ich aber erst mal noch eine Professur vertreten und war eineinhalb Jahre auf Weltreise. Meine eigene Doktorarbeit, die ich 2016 eingereicht und verteidigt habe, war interdisziplinär, offizielles Promotionsfach war Journalismus.

Dr. Alexandra Starr

Dr. Alexandra Starr ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Department for Education der University of York, UK. Seit Januar 2023 ist sie dort Teil des „Hungry Mind Lab“ (Prof. von Stumm) und forscht im Bereich der Verhaltensgenetik zu Effekten von Gen-Umwelt-Interaktionen auf Prozesse der kognitiven Entwicklung und Schulleistungen im Kindes- und Jugendalter. Zuvor studierte Alexandra Psychologie an der Universität Bielefeld  (2014 – 2019) und promovierte dort anschließend in der Differentiellen Psychologie zum Thema individueller Unterschiede in schulischen Leistungen (2019 – 2022). Während ihres Studiums arbeitete sie als studentische Hilfskraft in der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie im DFG-Projekt „TwinLife“ (Prof. Riemann), was maßgeblich ihr Interesse an verhaltensgenetischer Forschung und einer Karriere in der Wissenschaft befördert hat.

Lara Bolte

Nach meinem BSc in Psychologie an der Uni Trier (2014-2017) bin ich nach Bielefeld für den MSc in Psychologie gewechselt (2017-2020), wo ich auch ein Erasmus in Tromsø, Norwegen verbringen durfte (2019). Als Schwerpunkte habe ich „Neurowissenschaften (affektive Neuropsych., …)“, „Pädagogische Psychologie“ und „Klinische Neuropsychologie & klinische Neurowissenschaft“ gewählt.

Um mir mehr biologische Kenntnisse anzueignen, habe ich mich dann dazu entschieden einen zweiten Master ausschließlich in Neurowissenschaften abzuschließen und bin dafür nach London ans King’s College London gegangen (2020-2021). In meiner Masterarbeit habe ich menschliches post-mortem Gehirngewebe von Corona-Toten auf Entzündungsmarker untersucht – das war echt spannend!

Meinen Doktor habe ich letzten Herbst an der Uni Oxford angefangen. Offiziell bin ich Teil des Departments of Psychiatry, aber die Grenzen zur Neurowissenschaft und Psychologie sind hier recht fließend. In meiner Doktorarbeit möchte ich mich mit den frühen Stadien von Psychosen beschäftigen, speziell dem Verlauf von Menschen mit hohem Risiko zum Entwickeln von Psychosen zur tatsächlichen Krankheit versus zum Ausbleiben des Störungsbildes. Dabei möchte ich sowohl bildgebende Verfahren nutzen (mind. diffusions MRT, vielleicht auch fMRT), als auch Zell Modelle (iPSC-basierte Co-Kulturen, organoids, …) die auf den selben Personen basieren wie die MRT Daten. Noch steckt alles in Kinderschuhen.

Gianluca Armeli

Ich promoviere seit Januar 2021 in (physikalischer) Chemie. Meine Aufgabe ist die Entwicklung von Prognosemodellen für physikalisch chemische Größen. Methodisch hat dieses Thema wenig mit klassischer Chemie zu tun, sondern eher mit dem Bereich Data Science und Programmierung.

Amelie Robrecht

Ich habe in Bochum Linguistik studiert und mich dort das erste Mal mit Informatik beschäftigt. Meinen Master habe ich dann in Computerlinguistik gemacht und aktuell promoviere ich im zweiten Jahr an der Uni Bielefeld in der AG Social Cognitive Systems in Informatik. Ich arbeite in einem Sonderforschungsbereich zum Thema Adaptive Explanation Generation und entwickle dort einen Agenten, der eine Erklärung generiert und sie aktiv an den Nutzer anpasst. Im Projekt sind wir ein sehr interdisziplinäres Team, was Fluch und Segen zugleich sein kann. Die Promotion macht mir unheimlich viel Spaß, das Thema begeistert mich und der Austausch mit den Kollegen ist toll. Trotzdem ist mir besonders der Einstieg nicht leicht gefallen. Neues Fach, neue Aufgaben, neue Rolle.

Anmeldungen werden bis zum 27. April über die Website der Studienfonds Communtiy e.V. angenommen. Aus organisatorischen Gründen und zur Erhaltung der Community können sich in der Regel nur Vereinsmitglieder für Veranstaltungen der Community anmelden (zur Mitgliedschaft ohne weitere Verpflichtungen). Einzelne, gekennzeichnete Veranstaltungen sind auch für Nicht-Mitglieder geöffnet. Wir freuen uns auf euch!